Bahnhofstr. 14, 6340 Baar, Tel. 041 761 14 14

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Augenerkrankungen

Grüner Star (Glaukom)

Was sind die Ursachen des Grünen Stars (Glaukoms)?
 
In den letzten Jahren haben sich die Erkenntnisse über das Glaukom sprunghaft geändert. Früher galt allein ein erhöhter Augendruck als Ursache dafür.
 
Heute werden verschiedene Ursachen resp. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Glaukoms angenommen:
 
1. Augeninnendruck
Der durchschnittliche Augendruck liegt bei gesunden Menschen zwischen 14 und 21 mm Hg. Er entsteht durch den Regelkreis der Produktion und des Abflusses von ernährender Flüssigkeit im Augeninnern. Wird bei gestörtem Abfluss (beim Glaukom) laufend Flüssigkeit im Auge produziert, so steigt der Augendruck. Dies ist zu vergleichen mit einem Velopneu, der immer mehr mit Luft gefüllt wird. Irgendwann platzt er. Das Auge platzt nicht; es wird aber geschädigt.

2. Durchblutungsstörung des Sehnervs
Eine normale Durchblutung ist für jedes Organ unseres Körpers lebenswichtig. Dadurch wird es mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Eine schlechte Durchblutung führt zur Schädigung eines Organs, so z.B. auch beim Auge.
 
Beim Glaukom konnte gehäuft eine Durchblutungsstörung (Vaskuläre Dysregulation) nachgewiesen werden. Dies vor allem bei Patienten mit normalem Augendruck (Normaldruckglaukom).
 
Das sind Menschen, deren Blutgefässe auf äussere Reize (z.B. Stress, Kälte) mit Gefässkrämpfen sog. Vasospasmen reagieren. Dadurch kann das Blut zeitweise nicht mehr normal zirkulieren, und es werden krankhafte Reparaturmechanismen ausgelöst, welche den Sehnerven angreifen.
 
Es finden sich oft Zeichen wie:

  • schnell kalte Hände und Füsse, vielleicht sogar mit Weissfärbung (Raynaud-Symptomatik)
  • Ohrensausen, Ohrenpfeifen (Tinnitus)
  • Migräne
  • tiefer Blutdruck
 
Die Neigung zu Vasospasmen kann in einer speziellen Gefässuntersuchung (Nagelfalzkapillarbiomikroskopie) der Hände nachgewiesen werden.

3. Sauerstoffversorgung des Sehnerven
Bei mangelnder Sauerstoffversorgung des Sehnerven, wie es zum Beispiel bei der Schlafapnoe vorkommt, kann es zu einer Glaukom typischen Schädigung des Auges kommen. Daneben besteht die Gefahr eines hohen Blutdrucks, Diabetes mellitus Typ 2, Herzinfarkts und Schlaganfalls. Auch bei diesen Patienten ist der Augendruck oft normal (
Normaldruckglaukom).

Symptome einer Schlafapnoe sind:

• Schnarchen
• Atemaussetzer beim Schlafen
• unruhiger Schlaf
• Aufschrecken aus dem Schlaf
• Tagesmüdigkeit
• «Sekundenschlaf» beim Autofahren
• evtl. trockener Mund morgens
• Kopfschmerzen morgens

Besteht der Verdacht auf eine Schlafapnoe muss unbedingt eine Abklärung und allenfalls Behandlung erfolgen.


4. Alter
Je höher das Alter, desto grösser ist das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken. Deshalb sollte eine erste Kontrolle beim Augenarzt ab ca. 40 Jahren erfolgen.
 
5. Familiäre Belastung
Wenn es Glaukompatienten unter den Blutsverwandten gibt, insbesondere bei Verwandten 1. Grades (Eltern, Geschwister), so ist das Risiko, ebenfalls an einem Glaukom zu erkranken, stark erhöht.
 
6. Rassenzugehörigkeit
Menschen dunkler Hautfarbe haben ein deutlich höheres Risiko, an Glaukom zu erkranken, als Weisse. Ebenso entwickeln Japaner gehäuft ein "Normaldruckglaukom".
 
7. Kurzsichtigkeit (Myopie) und hohe Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Durch die spezielle Augenform und -grösse haben kurzsichtige Menschen ein erhöhtes Risiko für ein Pigmentdispersionsglaukom, weitsichtige Menschen für ein Engwinkelglaukom (wenig Platz im Auge).
 
8. Zuckerkrankheit (Diabetes) und Gefässverschlüsse der Netzhaut
 
9. Langzeitbehandlung mit Kortison oder anderen Medikamenten
 
10. Schwere Augenentzündungen
 

Links
 
Schweizerische ophthalmologische Gesellschaft
www.sog-sso.ch

Glaukomgruppe der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft SOG/SSO
www.schweizglaukom.ch

European Glaucoma Society
www.eugs.org

BVA Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V.
www.augeninfo.de/patinfo/glaukom.pdf

tgf The Glaucoma Foundation
www.glaucomafoundation.org
 
Zusammenfassung Grüner Star (PDF, 2.1 MB)

Augenarztpraxis
Anita Hürlimann Dr. med.

 
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6340 Baar
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Fax  041 761 14 12
 
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