Bahnhofstr. 14, 6340 Baar, Tel. 041 761 14 14

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Augenerkrankungen

Makuladegeneration

Was ist eine altersbedingte Makuladegeneration?
 
Es handelt sich dabei um eine Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), welche Menschen ab einem gewissen Alter (meist über 70 Jahre) betrifft und das Sehen zunehmend verschlechtert.

Trockene Makuladegeneration

Was ist die Makula?
 
Die Makula (auch Gelber Fleck genannt) befindet sich in der Mitte der Netzhaut. Ihr Durchmesser beträgt nur wenige Millimeter. Sie ermöglicht das scharfe Sehen (Lesen) und das Erkennen von Farben.
 

Normale Makula

Wie äussert sich eine Makuladegeneration?

  • durch verschwommenes Sehen
  • Gesichter werden nicht mehr richtig erkannt
  • gerade Linien werden als Wellenlinien wahrgenommen
  • Lesen wird zunehmend schwieriger
  • Farben wirken blasser
  • Was fokussiert wird, erscheint als grauer Fleck

Gibt es Risikofaktoren für die Makuladegeneration?
 
Ja, es gibt 4 Hauptrisikoursachen:
 
1. Alter

  • Je älter jemand ist, desto grösser ist das Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken.
  • Ab dem 70. Lebensjahr leiden ca. 20% der Menschen an einer Makuladegeneration.
  • Ab dem 85. Lebensjahr sind es ca.45%.
 
2. Rauchen
Wer 1 Paket Zigaretten pro Tag raucht, verdoppelt sein Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken.
 
3. Sonneneinstrahlung
Wichtig ist eine gute Sonnenbrille (und dies schon ab der Kindheit!).
 
4. Vererbung
Wenn in der Familie jemand, z.B. der Vater oder die Mutter, bereits an einer Makuladegeneration erkrankt ist, ist das Risiko für die Kinder höher, ebenfalls daran zu erkranken.

Kann ich einer Makuladegeneration vorbeugen?
 
Entsprechend der Risikofaktoren kann vorgebeugt werden durch:

  • Nikotin-Stopp
  • gute Sonnenbrille
  • gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse
  • regelmässige Kontrollen der Augen beim Augenarzt nach dem 40. Lebensjahr

Kann ich die Funktion der Makula selber testen?
 
Ja, mit dem Amsler-Gitter-Test. Damit kann man frühe Veränderungen des Sehens feststellen, die man sonst nicht bemerken würde.

Gibt es verschiedene Formen der Makuladegeneration?
 
Es werden 2 Hauptformen unterschieden:
 
1. Trockene Form

  • Macht 80-90% aus.
  • Es kommt zu weisslich-gelben Ablagerungen (angesammelte Abfallprodukte des Stoffwechsels) in der Netzhautmitte. Man nennt sie auch Drusen oder "Altersflecken". Diese werden immer dichter und zerstören die Sehzellen und das Sehen zunehmend
  • Verläuft schleichend, über viele Jahre bis Jahrzehnte.

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2. Feuchte Form 

  • Komplikation: Wenn eine trockene in eine feuchte Form übergeht.
  • Unter den Altersflecken kommt es zur Bildung von krankhaften Gefässen, welche leicht bluten und nässen können (daher die Bezeichnung "feucht").
  • Macht 10-20% aller Makuladegenerationen aus.
  • Aggressive Verlausform mit plötzlicher und schwerer Sehverschlechterung.
  • Wichtig: Hier sollte möglichst schnell eine Therapie begonnen werden! Je früher, desto besser die Prognose!

Welche Therapien gibt es gegen eine Makuladegeneration?
 
Eine Heilung ist bis heute leider nicht möglich. Die Therapie besteht darin, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten resp. zu bremsen.
 
Therapie der trockenen Makuladegeneration:

  • Sonnenbrille
  • Nikotinstopp
  • Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Lutein:
 
In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass durch die Einnahme zusätzlicher Vitamine, Mineralstoffe und Lutein (eine normale gesunde Ernährung genügt nicht) das Fortschreiten der Makuladegeneration z.T. verzögert werden konnte.
 
 
Therapie der feuchten Makuladegeneration:
 
  • Medikamente: Die Injektion von VEGF-Hemmern (Lucentis, Eylea, Avastin) ins Augeninnere (Glaskörperraum) bewirkt eine Verödung der krankhaften Blutgefässe und ein Rückgang der Netzhautschwellung. Dadurch kommt es zu einer Stabilisierung oder Verbesserung der Sehschärfe. Die Behandlung muss über einen längeren Zeitraum mehrfach wiederholt werden. 
  • Laserkoagulation: Zerstörung der neugebildeten Blutgefässe mit Laser (kommt nur in Frage, wenn nicht unmittelbar zentral gelegen)
 
Wichtig: Die Forschung arbeitet intensivst an neuen Therapiemöglichkeiten!

Werde ich blind, wenn ich an der Makuladegeneration erkranke?
 
Nein. Das zentrale Sehen wird zerstört, nicht aber das äussere Gesichtsfeld. Damit kann man die Umgebung weiterhin wahrnehmen.

Ich leide an einer fortgeschrittenen Makuladegeneration, bei welcher man medizinisch nichts mehr machen kann. Soll ich weiterhin in augenärztliche Kontrolle?
 
Ja, unbedingt. Das zentrale Sehen, die Makula ist zerstört. Aber das äussere Gesichtsfeld ist intakt, weshalb man nicht blind ist.
 
Dieses Gesichtsfeld könnte aber durch eine andere Erkrankung des Alters, das Glaukom, zusätzlich zerstört werden. Daher sind weitere regelmässige Kontrollen beim Augenarzt von grösster Wichtigkeit.

Wo finde ich weitere Hilfe?
 
Es gibt spezialisierte Beratungsstellen und Optiker, welche Betroffene und ihre Angehörigen eingehend beraten. Dies insbesondere bei der Beschaffung von geeigneten Hilfsmitteln, welche den Alltag einfacher machen: Lupenbrillen, Bildschirmlesegeräte, Grossdruckbücher, Hörbücher, sprechende Uhren, grossformatige Jasskarten etc., optimale Beleuchtung, Beratung betreffend Kostenübernahme durch AHV, Reisevergünstigungen für Begleitpersonen. Anspruch auf Hilflosenentschädigung (für Patienten, die zu Hause wohnen), Verbesserung der Mobilität, Selbsthilfegruppen etc.

Links
 
Schweizerische ophthalmologische Gesellschaft
www.sog-sso.ch
 
Fachstelle Sehbehinderung Zentralschweiz
www.fs-z.ch
 
Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband
www.sbv-fsa.ch
 
Retina Suisse
www.retina.ch
 
Zusammenfassung Makuladegeneration (PDF, 1.5 MB)

Augenarztpraxis
Anita Hürlimann Dr. med.

 
Bahnhofstrasse 14
6340 Baar
Telefon 
041 761 14 14
Fax  041 761 14 12
 
Sie erreichen uns telefonisch
 
Montag bis Freitag
07.30 - 12.00
13.30 - 17.00 (Freitag bis 12.00)

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Notfall:
Rufen Sie uns unter der Telefonnummer

041 761 14 14 an.
 
Wenn Sie uns nicht erreichen, ist für dringende Augen-Notfälle im Kanton Zug
ein Notfalldienst organisiert und unter der Nummer von Medphone erreichbar:
0900 008 008 (kostenpflichtig)
 
In sehr dringenden Fällen wählen Sie die Telefonnummer 144.
 

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